Der beschauliche Veranstaltungsort war der Platz vor der Altstadtkapelle, den der dortige Hausherr Burghart Heusch zur Verfügung stellte, samt Wasser, Strom und allem, was man sonst so brauchte. Auf einem Wagen beim Festareal waren vier Giebelfriese aus Sandstein auf einem Hänger drapiert – sie waren nicht mehr zu sanieren und mussten am Kreuzweg ersetzt werden. An ihnen konnten die Festgäste studieren, wie Wind und Wetter dem empfindlichen Sandstein zusetzt. „Auch Steine leben – sie bekommen Falten und Risse“, sagte Ute Drews von der Bürgerstiftung. Restaurator Eger empfahl deshalb dringend künftig alle zwei Jahre eine „Pflege“, sodass kleinere Risse behandelt werden, bevor sie die Stelen in Stücke spalten.

Der Dank der Steuerungsgruppe Kreuzwegsanierung galt allen Helfern des Projektes und des Festes, ebenso Hausherrn Heusch und der Bauhütte, die am Sonntag mit einem Scheck über 7700 Euro zum Sanierungsbudget beitrug. Am Nachmittag spielte die Orchestervereinigung der Volkshochschule unter der Leitung von Johannes Steinert ihr Frühlingskonzert in der Altstadtkapelle. Die Eintrittsspenden kommen ebenfalls dem Kreuzweg zugute. Die steinernen Stelen stehen – die Bildnischen sind allerdings noch leer. Für deren Ausgestaltung ist derzeit ein Wettbewerb ausgeschrieben. Im August wird eine Jury aus den eingereichten Entwürfen den geeignetsten auswählen.